Ein Jahr, mein Motorrad und ich - Leseprobe
Kapitel 10: Toskana, Umbrien, Apennin - Spätsommer in Italien
Hamburg-Livorno in 24 Stunden. Als ich die Tragweite dieser Zeitangabe verstehe, ist es schon zu spät: Ich sitze im Autoreisezug. 24 Stunden für 1.400 Kilometer vor mir und Zeit genug, über das Kommende nachzudenken. Vor einem Jahr entdeckte ich diese großartige Spätsommer-Landschaft mit ihren herrlichen Kurven. Als halber Mann, domestiziert, mit Frau, mit Hund, mit Firmenwagen. Damals schwor ich: Ich komme wieder. Ohne Frau. Ohne Hund. Ohne Audi-Diesel. Als ganzer Mann. Mit Motorrad. Und jetzt sitzt der ganze Mann mit mulmigem Gefühl in der Bimmelbahn und sehnt sich nach Frau und Hund ...
Nach sieben langen, einsamen Stunden allein im Abteil – inzwischen immerhin schon in Köln – steigen weitere Motorradfahrer zu, es werden doch noch die Wohin-Worauf-Warum-Gespräche der klassischen Autozugreise. Ein Schwätzchen hier, ein Bierchen dort, ein Nickerchen und dann: Zack in Pisa, zackzack in Livorno.
Gut gelaunt – die Sonne scheint – fahre ich Richtung Vellano. Nur finde ich aus Lucca einfach nicht raus. Alle Richtungen sind falsch. Also, als »gelassener Italiener« trinke ich einen Cappuccino und lasse mir die groben Richtungen erklären. Das große und nahe Capannori ist nicht ausgeschildert. Montecatini, auf der Karte eher ein Kaff, sei die richtige Richtung. Achso. Allesklar. Die Sonne scheint immer lauter, ich grinse und singe während meiner italienischen Jungfernfahrt.
Richtung Vellano. So klein, dass niemand es kennt. Die Landschaft ist herrlich, doch irgendwie kann ich sie nicht recht genießen: Auf der Strada 633 nach San Marcello rutscht mir dauernd das Hinterrad weg. So schlechte Straßen? So schlechte Reifen? So ein schlechter Fahrer? Komisch. Doch hatte ich nicht vor der letzten deutschen Autobahnfahrt den Luftdruck stark erhöht, um die teuren Reifen zu schonen? Nächste Tankstelle raus, und tatsächlich: 3,5 bar. Hart wie Stein. Wie soll so ein Hartgummi auch haften? Also 2,5 bar: Siehste, geht doch. Und rein in die Kurven und weiter und weiter und weiter, bis mir tatsächlich schwindelig wird. 1.388 Meter höher, auf dem Passo dell’ Abetone, ist es richtig kalt, mit Sommerhandschuhen, Sommernierengurt, ohne lange Unterhosen, nur in der Lederkombi. Auch hier wird es Herbst.
In dem Bergdorf Vellano. Eine Straße, drei Meter breit, zwei Restaurants, ein sehr schlichtes Hotel, noch ein paar Häuser, das war’s. Auf 700 bis 800 Meter Höhe sitzt der Gast auch im Schatten der Berge noch gerne draußen. So wie ich vor meiner ersten Unterkunft, dem Hotel Antica Locanda del Borgo. Alte Italiener radebrechen alles Anglese und Tedesci zusammen, was ihnen einfällt und sind von der Honda beeindruckt. Gerne lasse ich mich ein wenig bewundern. Die Hausherrin Rachel ist, obwohl gebürtige Kanadierin, inzwischen weit mehr Italienerin als Nordamerikanerin. Seit zwölf Jahren lebt sie in Italien, davon sechs in Vellano mit seinen maximal zwei-, dreihundert Einwohnern.
Auf der Terrasse des Antica Locanda del Borgo sehe ich zum ersten Mal dem Sonnenuntergang zu. Blicke in das tiefe Tal unter mir, dunstig, die späte Sonne färbt den Dunst kupfern, goldfarben. Junge Hunde jaulen herzzerreißend, sie sind auf einer Terrasse ausgesperrt. Der ganz kleine klingt fast wie ein weinendes Baby. Ein anderer größerer Hund sieht mich an, legt sich auf »seine« Straße und wartet. Der gefällt mir, ich ihm auch. Zehn Minuten später balgen und spielen wir. Liebe auf den ersten Blick. Ich mag Hunde.
Im Restaurant Tosca. Durch die offenen Fenster bestaune ich das leuchtende, glitzernde, wunderschöne, inzwischen pechschwarze Tal und lausche 70er-Jahre-Hits (»Daddy Cool ...«). Das Essen ist ein Volltreffer. Gute Vorspeisen, exzellente hausgemachte Pasta, Muscheln, Langusten, Tintenfisch, eine Flasche Wasser, ein halber Liter Rosso und noch ein Karamellpudding, alles für zwanzig Euro. Der Kellner strahlt mich ungläubig an wegen des dicken Trinkgeldes. Die süddeutschen Damen am Nebentisch mit der erotischen Ausstrahlung von Synthetiksocken bewegen sich zum Takt, temperamentvoll wie Bügeleisen, und demonstrieren ihre Textkenntnisse der 70er-Jahre-Musik mit entsprechenden Lippenbewegungen. Ich bin wohl deshalb so gehässig, weil auch ich die Texte auswendig kann ...
Am nächsten Morgen. Es hat geregnet. Alles ist nass. An diesem Ort der Stille schaue ich am frühen Morgen mit einer wärmenden Tasse Cappuccino in der Hand, in Jogginghose und Adiletten an den Füßen, runter in das dampfende Tal. Die Frühsonne inszeniert heute ein Farbspiel wie weiß leuchtende Watte. Immer mehr wird die dunkelgraublaue Wolkenfront gegen hellen Himmel getauscht. Der Hund setzt sich neben mich auf die Felsbrüstung und schaut mit mir ins Tal. Eine Nacht werde ich noch bleiben. Es ist zu schön hier. Im Hintergrund eine frühmorgendliche, unaufgeregte Debatte zu Afghanistan, Irak oder so. Das scheint hier alles nicht so bedeutend zu sein. Niemand scheint ein Interesse zu haben, hier in diesem schönen Nichts namens Vellano, irgendeinen Schaden anzurichten. Es lohnt sich einfach nicht.
Mittags über die auf der Karte zu Recht grün-gelb markierten Straßen 663 und 324 via Monte Alto und Castelnuovo nach Barga. Nach den ersten Pässen über 1.500 Meter ist mir wieder elend kalt. Endlich Sonne, langsam wärme ich auf und bin wie gerädert. Pässe fahren ist herrlich und anstrengend, Muskelkater habe ich. Ein Norddeutscher in den Bergen. Wie mögen dann erst die Alpen sein? Um mich herum pralles italienisches Leben. An der Piazza von Barga ist eine Baustelle. Die ist nicht nur durch Schranken, Schilder und die Bauarbeiten selbst als »Strada chiusa« zu erkennen. Nein, sogar Polizei – Carabinieri – ist präsent. Ein sehr nach Dorftrottel aussehender junger Mann trägt eine ordnungshütende Jacke und Mütze, hält mit jedem ein Schwätzchen, stoppt dann und wann aus unerfindlichen Gründen irgendjemanden, aber niemand beachtet ihn. Auch gibt er weisend und ordnend aussehende Hand- und Armzeichen, deren Adresse und Inhalt erfrischend unklar bleiben.
Niemanden stört oder wundert, dass sich alle ausgerechnet mitten auf der Straße unterhalten und so den Verkehr total behindern. Die Dorfjugend trifft sich direkt neben mir, selbstverständlich laufen derweil die Mopedmotoren mit den ebenso selbstverständlich demontierten Schalldämpfern.
Wieder in Vellano sind keine Wolken mehr am Himmel, es ist früher Abend, selbst auf dieser Höhe sind die Temperaturen noch angenehm. Das tiefe Tal in Watte. Was für ein Unterschied, diese Höhendifferenzen, wie ein anderes Land. Unter mir fliegt ein Schwarm weißer Vögel. Für mich Norddeutschen ist es warm genug, daher trinke ich meinen Cappuccino draußen und tobe mit dem Hund. »You are as crazy as I am«, sagt bewundernd Giam Franco, silbergrau-bezopfter Fotograf und Barbetreiber des Antica Locanda del Borgo. Ein Auto pro Viertelstunde fährt durch die Straße, Hauptverkehrszeit, manchmal macht der Hund freiwillig Platz, manchmal nur nach Aufforderung, manchmal gar nicht. Zwanzig Meter neben mir, auch auf der Felsbrüstung der Straße, sitzt unbeweglich ein etwa fünfzigjähriger Italiener. Sichtlich zufrieden. Als ob er warten würde. Nur, er achtet auf nichts Ankommendes. Er sitzt einfach nur da und ist zufrieden.
Ein weiteres köstliches Abendessen beschließt meinen Aufenthalt in Vellano. Giam, der Barbesitzer, singt dem schicken italienischen Paar, das vermutlich gerne ungestört zu Abend gegessen hätte, sein komplettes Repertoire an italienischer Folklore vor. Und spielt dazu Gitarre. Anschließend massiert er noch den Nacken der Dame. Und singt noch mal. Aber die beiden sind gar nicht genervt, im Gegenteil: Sie genießt ihren nun entspannten Nacken, er unterhält sich bestens mit Giam. Der Unentspannte bin offensichtlich ich. Es ist spät, nach ein paar Rumtobereien mit dem Hund – er springt mir inzwischen in den Arm – gehe ich zu Bett.
Wieder ein früher, frischer Morgen, ich bepacke das Motorrad: Abschied von Vellano. Der Hund sitzt neben mir auf der Felsbrüstung an der kleinen Hauptstraße. Aus Giams Bar höre ich traurige Musik. Der Hund bellt, als ob er merkt, dass ich gehen will. Gestern saß hier noch der zufriedene Mann. Auf einmal bellt der Hund mich scharf an – zum ersten Mal – und geht.
Mittags in Dicomano, es ist Markttag. Hupen, Feilschen, Brüllen, Lachen, Gerüche, Essen, schöne Männer, schöne Frauen, alte Männer, alte Frauen. Alle sind herausgeputzt. Warum gehe ich eigentlich so selten auf den Markt? Ein Cappuccino und zwei Alka-Seltzer wegen der Völlerei sind das zweite Frühstück. Hier ist es schön. Eine bauchfreie junge Mutter zweier Kinder räumt gerade die Aufmerksamkeit des Obst- und des benachbarten Wäschestandes ab. Der Carabiniere guckt auch. Ich sowieso. Respekt, Signora!
Sansepolcro ist das heutige Ziel. Das Hotel Fiorentino ist doppelt so teuer und nicht halb so romantisch. Aber die Piazza! Die Damen sind zurecht gemacht, als wollten sie heute und keine Sekunde später den Mann ihres Lebens finden. Gänsehaut kriege ich, tief beeindruckt von so viel prallem Leben. Heute ist hier Treffpunkt einer Oldtimer-Rallye. Erwachsene und zudem sehr wohlhabende Männer machen mit ihren Jahrzehnte jüngeren Frauen und Jahrzehnte älteren Nobelautos so viel Krach, wie es beim dollsten Kindergeburtstag nicht schöner hätte sein können. Immer wieder werden Motoren gestartet, brabbeln vor sich hin, dann ein plötzliches lautes Aufbrüllen der Motoren, dann wieder ruhiges Brabbeln. Die Gänsehaut der Rennstrecke. Ein Ferrari ist total frisiert und fährt angeblich nur mit Flugzeugbenzin, der Fahrer hat eigene Mechaniker im Begleitfahrzeug dabei.
Dann beginnt der Corso von Sansepolcro, ein allabendliches Auf und Ab schöner Menschen. Das Tollste, aber auch das Allertollste, sind die jungen Mütter. Die Damen sehen hier alle aus wie Weltklasse-Models. Wie machen die das Besonders die Mütter? Keine gestressten Gesichter, entspannt, schön, graziös, sexy ... Haben die selbst fütternde, selbst waschende Babys? Sogar die Alternativen sehen aus wie aus dem Katalog. Gibt es in Deutschland auch ein so deutliches Attraktivitätsgefälle zwischen Männern und Frauen?
Auf dem Weg nach Cortona unter schwarzen Wolken erlebe ich trotz pitschnasser Straße zwischen Trestina bei Umbertide und Cortona eine Strecke, die, obwohl kaum über 1.000 Meter hoch, zum Schönsten, Wahrsten und Besten gehört. In Cortona übernachte ich mit herrlicher Aussicht im eleganten Hotel Oasi Neumann.
Ich folge einem Tipp und besuche ein Nonnenkloster, in dem man angeblich auch übernachten kann, das Serve di Maria Riparatrici. Es könnte besser nicht sein: Eine süße, kleine, uralte Nonne führt mich in den Frühstückssaal, zeigt mir den wunderbaren Ausblick ins Chiana-Tal wie ihr liebstes Spielzeug. Und strahlt mich dabei an wie eine Mutter, die ihr Baby präsentiert. Sie will mir aus lauter Mütterlichkeit gleich ein Frühstück verpassen, dabei bin ich doch noch gar kein Gast. Die Atmosphäre überwältigt mich, das Grinsen kriege ich gar nicht mehr aus dem Gesicht. Hier ist es nicht elegant, schick oder komfortabel. Es ist echt, wirklich und wahrhaftig. Dermaßen schwärmend sage ich, ohne die Zimmer – Camere – gesehen zu haben, Übernachtungen zu. Meine Camera ist dann auch wirklich bescheiden. Ich schlafe trotzdem (oder deswegen?) so gut und behütet wie lange nicht mehr.
Die nächsten Tage gehören den Kurven um Cortona, Umbertide, Gubbio, Perugio, Orvieto, Chiusi, dem Lago Trasimeno. Kann sein, dass ich der Landschaft Unrecht tue, doch an manchen Tagen erinnere ich mich nur an Brems- und Beschleunigungspunkte auf der Straße. Und an den Monte Amiata, mit über 1.700 Metern der höchste Berg der Toskana. Es ist nahezu egal, welche Route man wählt: Es ist immer ein Genuss. Namenlose, auf der Generalkarte 1:200.000 gelb-grüne Straßen, die Strada 478, Abbadia, San Salvatore undundund ...
Am Abend, mit vielleicht etwas zu viel Rosso im Blut, suche ich zufrieden meine Camera mit der Nr. 14 auf. Der Schlüssel hakelte von Anfang an, aber jetzt passt er gar nicht mehr. Alle Gewalt scheint vergeblich. Immer noch in schwarzen Motorradklamotten stehe ich – übel riechend und kurz vor einem Gewaltausbruch – vor »meiner« Tür, als die kleinste aller Nonnen auf mich zukommt. So klein, dass ich in die Hocke gehe, um nicht überheblich zu wirken. Die kleine Nonne erklärt lächelnd, fast lachend, mit Händen und Füßen. Ich verstehe nicht. Sie bedeutet mir zu folgen und kichert. Langsam, ganz langsam verstehe ich, dass ich nicht im Gästetrakt, sondern im Nonnentrakt die Nummer 14 aufbrechen wollte. Dann lachen wir beide. Ich großes schwarzes Monster und diese weiße, kleine, sanfte Kraft der Liebe und Gelassenheit.
Im morgendlichen Frühstückssaal stellt mir die andere süße Nonne, die mir am ersten Tag »ihr« Tal zeigte, ein Frühstück hin. Es ist kurz nach 9.00 Uhr, und selbstverständlich ist alles bereits abgeräumt. So spät wird hier normalerweise nicht mehr gefrühstückt. Sie schaltet ungefragt mir zuliebe den Fernseher ein. Die Morgensonne scheint durch das Fenster, unten dampft das Tal. Sie zappt hin und her und findet eine zum Frühstück passende Dauerwerbesendung. Das Bild, wie diese rührende kleine, alte Nonne zu dem an der Wand hängenden Fernseher aufsieht. Ihr Gesicht, ihre Mimik bei kurzer Bewertung des jeweiligen TV-Programms. Die Fernbedienung ist fast zu groß für ihre kleine Hand. Das kindliche Staunen – völlig wertfreies Staunen – über die Dinge, die nun mal so sind. Was geht in diesem kleinen Kopf vor? Diese kleine Welt ist so rührend, ich kann es gar nicht fassen.
Die Strecke nach Norden zum Reisezug nach Verona beginne ich auf der SS 71 und nehme in der wohl ungemütlichsten Bar der Toskana ein kräftiges zweites Katerfrühstück zu mir. Ich beschließe, obwohl immer noch ziemlich lädiert, doch wieder auf gelb-grüne Straßen auszuweichen.
Zweihundertfünfzig Kilometer mit 30 bis maximal 70 km/h folgen. Acht Stunden ununterbrochene Fahrt mit mehr Kurven als sonst in einem ganzen Jahr. Bibbiena, Borgo San Lorenzo, Firenzuola, Grüngelbes ohne Ende. Ich kann keine Kurven mehr sehen. Meine Beine zittern, ich bin völlig erledigt. Das Hotel La Torre di Jano in Sasso Marconi bei Bologna suchend, kriege ich einen Kulturschock: Ein Touristenort im Apennin. Die Abgeschiedenheit und Ruhe aus Umbrien ist vergessen. »... gleich am Anfang des Ortes eine steile Auffahrt ...« ist die kurze Wegbeschreibung, die ich habe. Dann sehe ich eine Auffahrt. Das ist jetzt aber sehr steil! Ein Herz gefasst und den Brocken samt Gepäck mit Karacho durch die Kiesauffahrt raufgedroschen. Bis nichts mehr vor, nichts mehr zurück, nichts mehr links und nichts mehr rechts geht. Gut, dass niemand zugesehen hat, wie ich mich da wieder rauswühle. Als ich die richtige Steilauffahrt endlich finde (wie fährt man eigentlich mit einem Motorrad in Schrittgeschwindigkeit eine steil ansteigende 180-Grad-Kurve ohne umzufallen?), komme ich zu dem Schluss, dass sich die Schinderei gelohnt hat.
Ein wunderschönes Haus, tolle Zimmer, wunderbare Terrasse mit Ausblick. Das La Torre di Jano ist eine Pracht. Und nirgendwo in der Toskana, im ganzen Urlaub, habe ich so gut gegessen. Exzellent. Das Bisherige war gut, sehr gut sogar. Aber das hier toppt alles. Allerdings übersteigt der Preis des Abendessens auch locker den der Übernachtung.
Am letzten Urlaubstag noch einmal entspannte Kurven auf der SS 64, nach hiesigen Verhältnissen eine große gerade Hauptstraße. Für Nordeuropäer eine mittlere, recht kurvige Landstraße. Wichtig: Es geht immer wieder mal etwas geradeaus. So bekommt man auch die Landschaft zu sehen. Kurven gibt es immer noch genug. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen, wieder liegt das Tal im Nebel.
Und wieder ist es früher Morgen, in vierundzwanzig Stunden bin ich zurück in Hamburg. Die Sonne kitzelt die nebelverhangenen Berge wach. Weiße Helligkeit, ein herrlicher Ausblick, eine kalte Nase, warmer Cappuccino, ein großes schwarzes Motorrad, ein schwarz gekleideter, ganzer Mann und eine Träne beginnen diesen letzten Tag. Adieu, meine Spätsommer-Landschaft.